Jubiläumsbesuch des Bundestagsabgeordneten Jürgen Coße und des Recker SPD-Teams beim Heimatverein Recke
Recke. Der Heimatverein Recke feiert in diesem Jahr ein beeindruckendes Jubiläum. Die örtliche SPD hat gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Jürgen Coße dem Verein zu seinem 100-jährigen Bestehen gratuliert. Bei einem Besuch im historischen Ambiente der Ruthemühle standen Diskussionen und Einblicke in aktuelle politische Themen –sowohl auf lokaler als auch auf Bundesebene – im Vordergrund.
Der Vorsitzende des Heimatvereins, Florenz Beckemeyer, begrüßte die Gäste, darunter auch der Fraktionsvorsitzende der Recker SPD, Bjørn R. Schmitz, der den Anwesenden einen aktuellen Überblick über die lokale Politik gab und die Fragen der Vereinsmitglieder zu kommunalpolitischen Angelegenheiten beantwortete. Die aufkommende Diskussion über die geplante Errichtung eines Parkplatzes an der Ruthemühle zeigte das lebhafte Interesse der Vereinsmitglieder an diesem Thema. Schmitz: „Der Parkplatz ist wichtig für die Nutzung der Ruthemühle bei Veranstaltungen, Trauungen und anderen Aktivitäten. Insbesondere die jüngsten Unfälle zeigen, dass der Parkplatz trotz der schwierigen Haushaltslage schnell gebaut werden sollte.“
Coße nutzte ebenfalls die Gelegenheit, sowohl dem Verein zu gratulieren und die Arbeit der Ehrenamtlichen zu würdigen als auch aus der Bundespolitik in Berlin zu berichten – sogar auf Platt: „Wi könnt ock platt kürn“ – eine Geste, die auf offene Ohren stieß. Es ging unter anderem um die Abschaltung der Atomkraftwerke und den Import von Strom aus dem Ausland, den manch einer hinterfragte. Coße war da anderer Meinung: „Was benötigen wir für den Betrieb von Atomkraftwerken? Uran! Und woher beziehen wir dies? Es gibt weltweit nur wenige Länder, die Uran fördern, darunter Niger, der Kongo und Russland. Niger, hier haben die Franzosen ihre Hand drauf und im Kongo haben wir eine mehr als kritische Situation aufgrund einer fehlenden funktionsfähigen Regierung. Sollten wir jetzt Uran aus Russland beziehen?“ Coße unterstrich die Bedeutung erneuerbarer Energien wie Wind-, Wasserkraft und Photovoltaik und betonte die Wichtigkeit einer schnellen und sozialen Energiewende.
In seinem Vortrag berichtete Coße auch von seiner persönlichen Beteiligung an humanitären Aktionen. Gemeinsam mit der Hilfsorganisation Archemed habe er drei in Charkiw dringend benötigte Krankenwagen über Polen bis an die Grenze der Ukraine gebracht, um dortige medizinische Versorgungslücken zu mildern. Coße verurteilte den Krieg in der Ukraine aufs Schärfste und hob die Bedeutung eines vielfältigen Bundestags hervor, der die Interessen der gesamten Gesellschaft repräsentiert. Er selbst versuche stets, ein breites Spektrum an Erfahrungen zu sammeln, indem er quasi als Praktikant einen Tag lang in verschiedenen Bereichen wie Einzelhandel, Handwerk oder sozialen Institutionen mitarbeite.
Der Besuch endete mit einer Führung durch die Räumlichkeiten der Ruthemühle, bei der das restaurierte Backhaus und die einzigartige Korbsammlung bestaunt wurden. Coße: „Unser Besuch beim Heimatverein soll nicht nur ein Zeichen der Anerkennung für die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit sein, sondern sollte auch eine Gelegenheit für lebhafte Diskussionen und wertvolle Einblicke in lokale und bundesweite politische Themen bieten.“