Uns erreichte eine Anfrage der IVZ.
Da in Zeitungartikeln meist nur ein Bruchteil von dem wiedergegeben werden kann, was tatsächlich mitgeteilt worden ist findet ihr hier die komplette Pressemitteilung unseres Fraktionsvorsitzenden an die Ibbenbürener Volkszeitung:
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Was hat sich Ihre Fraktion für den Rest der Wahlperiode vorgenommen?
In Bezug auf die Förderung von Bildung und Betreuung stehen wir als SPD Recke vor einer wichtigen Herausforderung: dem Neubau der Overbergschule. Wir sind fest davon überzeugt, dass eine reine Sanierung in diesem Fall keine sinnvolle Lösung darstellt. Sie wäre von Kompromissen und finanziellen Unsicherheiten geprägt. Wenn wir die Entwicklung der Schülerzahlen, die ungünstig verortete Lage und die anderen bekannten negativen Umstände der Recker Grundschule betrachten, wird deutlich, dass ein Neubau unumgänglich ist, um den Schulstandort Recke auch für die Zukunft zu sichern.
Wir als SPD wissen, dass bei unseren Grundschulen in Recke und Steinbeck dringend baulicher Handlungsbedarf besteht. Angesichts der zu erwartenden längeren Bauzeiten dürfen wir jedoch auch nicht vergessen, dass es von entscheidender Bedeutung ist, dass die Grundschulkinder während dieser Zeit bestmöglich untergebracht sind und ihre Lernfortschritte nicht durch die Baustelle beeinträchtigt werden. Im Grundschulalter legen sie den Grundstein für ihr zukünftiges Leben, und daher ist es von großer Bedeutung, dass sie in einer geeigneten Umgebung lernen können. Wir sehen als SPD keine ernstzunehmende und zielführende Alternative zum Neubau der Overbergschule, daher auch unser gemeinsamer Antrag mit der CDU.
Die Stärkung der Infrastruktur und die Belebung der Ortsmitte stehen für uns als SPD Recke im Fokus. Wir streben eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Modernisierung der Infrastruktur an. Dazu gehören Maßnahmen wie der Ausbau von Straßen und Radwegen, um eine sichere und effiziente Verkehrsanbindung zu gewährleisten. Ebenso möchten wir die öffentliche Verkehrsanbindung weiter verbessern, damit die Bürgerinnen und Bürger Reckes bequem und zuverlässig ihre Ziele erreichen können. Die Förderung der digitalen Infrastruktur ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Bemühungen, um den Anforderungen einer zunehmend vernetzten Welt gerecht zu werden.
Darüber hinaus setzen wir uns für ein überarbeitetes Schulwegekonzept ein, um den Schulweg für unsere Kinder sicherer und attraktiver zu gestalten. Eine gut durchdachte und sichere Infrastruktur ist essentiell, um den Schulstandort Recke langfristig stark zu halten.
Ein besonderes Anliegen ist uns auch die Belebung des Recker Ortskerns. Wir möchten diesen zu einem lebendigen und attraktiven Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger machen. Durch gezielte Maßnahmen und Förderungen wollen wir den Einzelhandel und die Gastronomie unterstützen und somit die Ortsmitte revitalisieren. Dies wird dazu beitragen, dass Recke als lebenswerter Ort wahrgenommen wird und die Bürgerinnen und Bürger stolz auf ihre Gemeinde sind.
Förderung von Wirtschaft und Arbeit:
Unser Ziel ist es, in Recke gute Arbeitsplätze zu schaffen und die örtliche Wirtschaft zu stärken. Dazu setzen wir uns für die Unterstützung von Unternehmen ein, fördern Existenzgründungen und schaffen attraktive Rahmenbedingungen für Gewerbetreibende.
Ein besonders wichtiges Anliegen ist es, eine Gewerbefläche in Espel an der Mettinger Straße im neuen Regionalplan zum Landesentwicklungsplan zu verankern. Dieser strategische Schritt ist von großer Bedeutung, um Recke zukünftig für Gewerbetreibende attraktiv zu machen und langfristige finanzielle Sicherheit durch Gewerbeeinnahmen zu gewährleisten. Durch die Schaffung dieser attraktiven Gewerbefläche schaffen wir neue Chancen für Unternehmen, die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen.
Wir sind davon überzeugt, dass eine starke lokale Wirtschaft nicht nur den Unternehmergeist und die Innovationskraft fördert, sondern auch positive Effekte auf die gesamte Gemeinde hat. Es schafft Arbeitsplätze, stärkt die regionale Identität und trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung und Wohlstand in Recke bei.
Daher setzen wir uns mit Nachdruck für die Verankerung der Gewerbefläche in Espel ein.
Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe:
Wir möchten allen Bürgerinnen und Bürgern eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Dazu gehören Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung, die Förderung von Vereinen und ehrenamtlichem Engagement sowie die Schaffung von barrierefreiem Zugang zu öffentlichen Einrichtungen. Wir sehen bereits erste Ergebnisse, um diese Ziele zu verwirklichen. Das neue Hallenbad, der Motorik-Fun-Park und das entstehende DMK Gelände mit sozial gefördertem Wohnungsbau sind Beispiele dafür. Diese Projekte passen zu unseren Visionen für ein modernes Recke. Sie dienen dazu, eine inklusive und lebendige Gemeinschaft zu schaffen, in der jeder Einzelne seine Potenziale entfalten kann.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir füreinander da sind und uns insbesondere für die Schwächeren in unserer Gesellschaft einsetzen.
Indem wir soziale Gerechtigkeit und Teilhabe fördern, schaffen wir eine solidarische Gemeinschaft, in der jeder Mensch die gleichen Chancen hat, sein Leben selbstbestimmt und würdevoll zu gestalten.
Diese Ziele werden wir als SPD-Fraktion mit Leidenschaft und Einsatz verfolgen, um Recke weiterzuentwickeln und eine lebenswerte Gemeinde für alle zu schaffen.
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Welche Sache möchten Sie vor der nächsten Wahl auf jeden Fall erledigt haben?
Bis zur nächsten Wahl ist es mein erklärtes Ziel, die Bürgerinnen und Bürger von Recke für die Bedeutung der Kommunalpolitik zu sensibilisieren. Dabei spielt es für mich keine Rolle, welche politische Partei sie unterstützen. Vielmehr geht es darum, die Menschen dazu zu ermutigen, sich für ihren Ort einzusetzen und sich zu engagieren, sei es ehrenamtlich oder als Mitglied einer Partei, in kirchlichen oder sozialen Einrichtungen, in Vereinen und anderen Organisationen.
Mein größter Erfolg wäre es, wenn wieder mehr Menschen den Weg in die Kommunalpolitik finden und aktiv daran mitwirken, unseren Ort mitzugestalten. Denn ich bin überzeugt, dass eine lebendige und erfolgreiche Kommunalpolitik auf dem Mitwirken und der Unterstützung vieler engagierter Bürgerinnen und Bürger basiert.
Dabei sind für mich verantwortungsvolle, soziale und demokratische Werte von entscheidender Bedeutung. Sie bilden das Fundament unserer Gesellschaft und sollten in jeder Entscheidung und Maßnahme in der Kommunalpolitik Berücksichtigung finden. Denn nur wenn wir gemeinsam Verantwortung übernehmen und auf soziale Gerechtigkeit und demokratische Prinzipien achten, können wir unseren Ort erfolgreich weiterentwickeln und das Wohl der Gemeinschaft fördern.
Ich werde mich daher unermüdlich dafür einsetzen, dass die Menschen in Recke motiviert werden, sich für ihren Ort stark zu machen und aktiv am politischen Geschehen teilzuhaben. Es ist ein gemeinsamer Weg, den wir nur gemeinsam beschreiten können, um Recke zu einem lebenswerten und prosperierenden Ort für alle seine Bewohnerinnen und Bewohner zu machen.
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Wie lief die Wahlperiode bislang für Ihre Partei?
Als drittstärkste Partei, mit derzeit nur vier Sitzen im Recker Gemeinderat, sind wir sehr zufrieden, denn unsere Anträge werden regelmäßig erfolgreich angenommen. Dies spricht zum Einen natürlich für die Qualität unserer Anträge und zum Anderen dafür, dass die Neuausrichtung der Recker SPD Früchte trägt und unser Bestreben Sachpolitik für Recke zu gestalten, mit Offenheit zur aktiven Zusammenarbeit gegenüber aller im Gemeinderat vertretender Parteien, konstruktiv und zielführend ist.
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Gibt es einen politischen Beschluss, der Sie bislang besonders gefreut hat?
Es hier auf einen Beschluss zu begrenzen widerspricht meinem Verständnis von Politik, denn Politik betrachtet viele unterschiedliche Aspekte, bei denen es falsch wäre unterschiedlich zu gewichten.
Highlights gibt es aber:
Als SPD Recke freute mich besonders der politische Beschluss zur Umsetzung des Kreisverkehrs in Püttenbeck. Nach jahrzehntelangen tödlichen Unfällen war es höchste Zeit, dass etwas unternommen wurde. Die SPD hat den Vorstoß unternommen und den Stein endlich ins Rollen gebracht. Noch in diesem Jahr wird der Kreisverkehr Realität.
Unser SPD-Antrag der paritätischen Verteilung von Straßennamen wurde ebenfalls einstimmig beschlossen und wir freuen uns, dass bereits im neuen Wohngebiet an der Neuenkirchener Str. erste Namen bekannter Recker Frauen vergeben wurden. Ein toller Start!
Auch freute mich natürlich sehr, dass unsere Antrag zu einem Mehrgenerationenspielpatz am Homeyers Anger Grundlage für den daraus entstandenen und sehr beliebten Motorik-Fun-Park war.
Ein weiterer Beschluss, der mich sehr erfreute, war die Einführung kostenloser
Schwimmkurse für Recker Kinder während der Oster- und Sommerferien. Es stellte sich heraus, dass tatsächlich viele Kinder von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, die sonst keinen oder nur sehr schweren Zugang zu einem Schwimmkurs gehabt hätten. Unsere sachkundige Bürgerin, Kerstin Ruthenschröer, hat dabei aktiv die Schwimmmeister bei den Kursen unterstützt.
Des Weiteren freute mich die Einführung einer Beschlusskontrolle, um transparente Politik zu gewährleisten. Wir haben eine Resolution zum Willkommenheißen Geflüchteter verabschiedet und haben einen neutralpolitischen Facebook- und Instagram-Kanal der Gemeindeverwaltung beschlossen, um die Bürgerinnen und Bürger transparent zu informieren und aktiver mit einzubeziehen.
Nicht zuletzt konnten wir erfolgreich Anträge zur Beseitigung verkehrlicher Probleme und zur Gewinnung von neuen Verkehrshelfern durchsetzen. Es ist wichtig, dass wir uns für die Sicherheit und den reibungslosen Ablauf des Verkehrs in Recke einsetzen.
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Was ist die größte Herausforderung, die Recke in diese Wahlperiode zu bewältigen hat?
Die größte Herausforderung, der sich Recke in dieser Wahlperiode gegenübersieht, ist zweifellos die Bewältigung der angespannten Haushaltssituation. In diesem Zusammenhang ist es von entscheidender Bedeutung, eine ausgewogene Balance zu finden zwischen sinnvollen Investitionen, unnötigen Luxusausgaben und übertriebenem Sparzwang.
Wir dürfen in dieser schwierigen Lage nicht den kritischen Blick verlieren. Es ist unsere Verantwortung, richtige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, ohne dabei Lasten auf kommende Generationen, auf unsere Kinder und Enkelkinder, abzuwälzen. Gleichzeitig müssen wir stets auch die Auswirkungen auf die Umwelt im Auge behalten, denn auch in Recke spüren wir die Folgen des Klimawandels.
Trotz aller Begeisterung für erneuerbare Energien sollten wir jedoch nicht den Fehler begehen, unsere wertvollen Ackerflächen großflächig mit Photovoltaikanlagen zu überdecken. Es ist von großer Bedeutung, eine umfassende Vision für Recke zu entwickeln, die über kurzfristige Betrachtungen hinausgeht.
Unsere Aufgabe besteht darin, eine zukunftsfähige Entwicklung für Recke zu gestalten, die sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte berücksichtigt. Dabei ist es wichtig, dass wir die Bedürfnisse der Menschen vor Ort, ihre Lebensqualität und ihre Zukunftschancen im Blick behalten. Mit Weitblick und Umsicht werden wir so gemeinsam eine nachhaltige Perspektive für Recke schaffen.
Mit freundlichen Grüßen,
Bjørn R. Schmitz
Fraktionsvorsitzender SPD Recke