Entscheidungen im Hinterstübchen, in dem nur eine Handvoll Politiker und Verwaltungsexperten die Weichen für den Kreis Steinfurt stellen, wird es mit ihm nicht geben. Das unterstrich der SPD-Landratskandidat Dr. Stefan Giebel jetzt bei einem Besuch in Lienen. „Demokratie muss etwas Lebendiges sein, die Bürger müssen die Chance haben, gehört zu werden und sich einzubringen“, sagte Giebel, als er sich zahlreichen Bürgern, die trotz großer Hitze gekommen waren, vorstellte.Giebel will im Falle seiner Wahl eine transparente Verwaltung. Das bedeutet: „Ich will gemeinsam mit den Bürgern diesen Kreis nach vorne bringen!“ Er wolle als Landrat gestalten und die Menschen dabei zur Mitarbeit einladen. Durch diese Kraft und Offenheit soll der Kreis Steinfurt auch in der Zukunft wettbewerbsfähig bleiben.
Ein Schwerpunkt seiner Politik werde dabei sein, die Kreisverwaltung stärker für soziale Themen zu sensibilisieren. „Von einem sozialen Mit- und Füreinander hängen Lebensqualität und Zukunft des Kreises ab“, erläuterte Giebel, der in Lienen während der Vorstellungsrunde auch mit der parteilosen Bürgermeisterkandidatin Gabriele Stockhoff ins Gespräch kam.
Bei den sozialen Themen stehe die Realisierung eines kommunalen Integrationszentrums ganz oben auf seiner Agenda. „Das Land gibt uns mit seinen Fördermitteln die Möglichkeit, ein solches Zentrum einzurichten. Das sollten wir nicht verschenken“, so Giebel. Auch die Unterstützung von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen sei ihm wichtig. „Wer in diesem Bereich spart, spart an der Zukunft“, sagte Giebel. Eine rechtzeitige Förderung der Familien sei unverzichtbar. „Wir wollen keinen Jugendlichen zurücklassen.“
Giebel, der eine gute Sozialpolitik im Kreis Steinfurt zu seiner Herzenssache als Landrat machen will, unterstrich auch die Verantwortung für die ältere Generation. Ein dichtes medizinisches Netzwerk und die Ermöglichung von Mobilität seien die Herausforderungen der nächsten Jahre, damit die Älteren so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben können.
Neben der Sozialpolitik sprach der SPD-Landratskandidat auch die Finanzpolitik an. „Wir müssen als Kreis alle Spielräume nutzen, um die Kreisumlage zu senken.“ So könnten gerade kleineren Gemeinden und Städte wieder Spielräume eröffnet werden. Er zeigte besorgt: „In einigen Städten und Gemeinden sind weitere Kürzungen angesichts der Pflichtaufgaben kaum möglich.“
Giebel betonte, dass er als Landrat Vermittler der Interessen der Städte und Gemeinden des Kreises sein will. Es gehe darum, die Interessen zu bündeln, um stark in Land und Bund auftreten zu können – insbesondere, um finanzielle Mittel zu erhalten. Dann könnten zum Beispiel begonnene Straßenbauprojekte fortgesetzt werden.