Armut in Recke

Armut in Recke nicht so sichtbar!

Gibt es Armut auch in Recke?
Ja, vor unserer Haustür leben Menschen, die kaum oder gar nicht von ihrem Einkommen existieren können.
Seit dreieinhalb Jahren gibt es in Recke den „Sozialpunkt“ als Anlaufstelle für Probleme aller Art. Die inzwischen elf ehren-
amtlichen Mitarbeiter werden zunehmend auch mit finanziellen Schwierigkeiten von Ratsuchenden konfrontiert.
Dazu zählen beispielsweise Nachzahlungen an die RWE, eine Klassenfahrt, die den finanziellen Rahmen sprengt, „Altlasten“ eines Partners in einer neuen Beziehung, Kredite, die wegen Arbeitsplatzverlust nicht zurückgezahlt werden können. Das sind nur einige Probleme, bei denen die Berater, die selbstverständlich der Schweigepflicht unterliegen, versuchen, gemeinsam mit den Betroffenen eine Lösung zu finden.
Nach aktuellen Zahlen der Hans-Böckler.Stiftung haben fast ein Drittel aller Kinder unter drei Jahren, etwa die Hälfte der Alleinerziehenden und ein Viertel der Paare mit mehreren Kindern Anspruch auf staatliche Hilfe.
Gerade im ländlichen Raum, wo man sich kennt, gibt es häufig „verdeckte Armut“, d. h., Personen, die einen Anspruch auf finanzielle Leistungen haben, ihn aber nicht geltend machen. Ursache hierfür kann Scham sein, sich als bedürftig zu outen. Oftmals fehlt aber auch das Wissen, ein Recht auf Unterstützung zu haben.
Ob jemand Anspruch auf ergänzende Leistungen hat, weil die gesetzliche Rente oder der Verdienst unter dem Existenzminimum liegt, ob berechtigte Aussichten bestehen, Wohngeld zu erhalten oder eine Kindergeldzulage, kann direkt im Sozialpunkt geprüft werden.
Natürlich haben die Mitarbeiter auch für alle anderen Sorgen und Nöte ein offenes Ohr.

Sprechzeiten des Sozialpunktes
Homeyers Hof 7

Montags von 9 – 11 Uhr
Zusätzlich an jedem 1. Donnerstag im Monat von 18 – 19 Uhr

Während der Sprechstunde sind die Berater auch telefonisch unter der Nummer 918888 erreichbar.