Scharfe Kritik übte Irmgard Wilde an dem Verhalten des Kreises, was die Betreuung der U3 – Kinder (Kinder unter 3 Jahren) angeht. Wirbt die Bundesfamilienministerin nachdrücklich für ein solches Angebot, streicht der Kreis Kindergartenplätze, wo es nur immer möglich ist, obwohl eine kostenneutrale Umwandlung für U3 – Kinder möglich wäre. Hier setzt man voll auf Tagesmütter, die preisgünstiger arbeiten, aber auch nicht ausreichend zur Verfügung stehen.
Auf jeden Fall rät die Kreistagsabgeordnete allen Müttern, die Betreuungsbedarf für ihre Kinder haben, dringend sich an das Kreisjugendamt zu wenden, weil sie dort kompetente Beratung und Hilfe erwarten können.
Irmgard Wilde berichtete, das auch die vom Land angedachten vier Familienzentren jetzt für unser Kreisgebiet ausgeguckt worden sind, allerdings stellt das Land bisher keine Gelder zur Ausstattung dieser Einrichtungen zur Verfügung. So bleibt unklar, wie sie dann an die Arbeit kommen sollen. Kleine Orte wie Recke bleiben bei der Einrichtung dieser Familienzentren sowieso außen vor und sollen später einmal in irgendeiner Form vernetzt werden.
Dies alles vor dem Hintergrund steigender Kinderarmut und zunehmender Entwicklungsstörungen bei den Kleinen. Es gibt deutlich zuwenig Kinder- und Jugendpsychologen an Kindergärten und Schulen, sowie Möglichkeiten, schon im Kindergarten Sprachförderung zu betreiben.
Gelder, die schon im frühen Kindesalter zur Förderung und gegen Fehlentwicklungen eingesetzt werden, verzinsen sich um ein Vielfaches, ersparen sie doch bei Jugendlichen und Erwachsenen teure Folgekosten, die die Gesellschaft aufbringen muss. So spart die Landesregierung bei Kindern und Jugendlichen an der falschen Stelle und wird später dafür die Quittung bekommen, wie die Überzeugung der Sozialdemokraten nach einer intensiven Diskussion zu diesem Thema feststand.