Recker SPD besucht Justizvollzugsanstalt

Justizvollzugsanstalt Lingen

Einige Häuser wurden bereits Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet und seit 1856 als Zucht- und Arbeitshaus genutzt. Zur Zeit gehören neben den Zellenhäusern auch ein Krankenhaus und eine sozialtherapeutische Abteilung sowie eine kleine Kirche zum Komplex.
Herr Igelbrink führte aus, dass man bemüht sei, die Gefangenen aus- und fortzubilden, um ihnen nach der Entlassung ein Leben in sozialer Verantwortung ohne Straftaten zu ermöglichen. Dazu werden Haupt- und Realschulkurse eingerichtet umd berufliche Ausbildungen angeboten. Allerdings fiele es viele Gefangene aufgrund ihrer Chancenlosigkeit – schon von Kind an – sehr schwer, diese Möglichkeiten zu nutzen. Viele Gefangene, die eine längere Haftstrafe verbüßen, verlieren den Kontakt zur Außenwelt und auch dies erschwere eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Außerdem sei die Drogenabhängigkeit ein großes Problem im Gefängnis.
Kritisch bewertete der Betriebsratsvorsitzende auf Nachfrage den Justizvollzug allein in Länderhoheit zu überstellen, weil es dann zu sehr unterschiedlichen Auslegungen des Vollzugs innerhalb Deutschlands kommen würde, was ja nicht gerecht sein könnte.
Die Sozialdemokraten erhielten auch die Möglichkeit, sich Zellen von innen anzugucken, und waren doch sehr betroffen davon, wie wenig Fläche zwei Gefangenen, die dort Jahre verbringen müssen, zur Verfügung steht. Auch im Hinblick darauf betonte Herr Igelbrink abschließend, dass die JVA Lingen großen Wert auf Öffentlichkeitsarbeit legt und gerne Besuchergruppen ihre wichtige Arbeit erläutert.