Die CDU will keine Ganztagsgrundschule

„In Recke ist die Welt noch in Ordnung“, verkündet die CDU-Ratsfraktion und stimmt aus „Kostengründen“ gegen die Einführung einer Ganztagsgrundschule.
Da fragt sich die Recker SPD, woran erkennt man denn die „Unordnung“?
Etwa an Alleinerziehenden, die auf eine sinnvolle Betreuung ihrer Kinder auch am Nachmittag angewiesen sind? Oder an Kindern, deren Eltern (z.Bsp. aus sprachlichen Gründen) nicht in der Lage sind, die Hausaufgaben kompetent zu betreuen? Vielleicht gar an Müttern, die gerne weiterhin ihren Beruf ausüben möchten oder gar müssen?
Jetzt schon gleich zu Beginn wurden 18 Schüler und Schülerinnen angemeldet. „Beschämend“, nennt die CDU das, und „ein finanzielles Risiko“, weil für die Investitionen vom Land bis 2007 mindestens 23 Kinder angemeldet sein müssen. Als ob innerhalb von 3 Jahren keine weiteren 5 Kinder angemeldet würden, wenn schon gleich zu Anfang 18 an der Ganztagsgrundschule betreut werden sollen.
Außerdem fallen die laufenden Kosten deutlich geringer aus, als die Verwaltung hochrechnet (Andere Gemeinden machen das vor!), wenn, wie von der SPD beantragt, die Kinder durchgehend von 2 Fachkräften betreut werden. Nur die CDU kennt anscheinend die Berechnungsgrundlagen der Verwaltung nicht, weil ihr Fraktionsvorsitzender Hermann Straten moniert: „Nach dem SPD–Antrag wird es ja noch teurer!“
Auf jeden Fall hat die CDU hier bewusst eine gute Chance vertan, das Recker Schulangebot auszubauen und abzurunden und gleichzeitig allen Familien einen Schlag ins Gesicht versetzt, die versuchen, Familie und Beruf zu verbinden. Da hebt der Landtagsabgeordnete Wolfgang Kölker fleißig die Hand gegen die Ganztagsgrundschule in Recke und geht mit schlechtem Beispiel voran, obwohl er noch kürzlich öffentlich versprach, sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einzusetzen.
Armes Recke!!!!